Viele Menschen würden gerne eine Immobilie kaufen, glauben jedoch, dass ihnen das nötige „Kleingeld“ fehlt. Dabei ist fehlendes Geld nie der Grund, warum es mit der Finanzierung nicht klappt. Es ist vielmehr ein Symptom – und es gilt zu klären, welche Ursachen für „zu wenig Geld“ existieren. Viele Käufer in spe beschäftigen sich zu wenig mit dem Thema Finanzierung und Finanzierungen scheitern in der Praxis vor allem an diesen Punkten:
#1 Zu wenig Kontakte zu Finanzierungsquellen
Die meisten Menschen fragen ihre Hausbank und klopfen vielleicht noch bei einem Kreditvermittler an, wenn sie einen Immobilienkredit brauchen. Um Investmentstrategien optimal umsetzen zu können, sollte jeder Käufer in spe jedoch den örtlichen Bankenmarkt genau recherchieren und mehr als fünf potenzielle Institute anfragen. Nur dann ist gewährleistet, dass zum Kaufzeitpunkt zumindest drei Banken ernsthaft für eine Finanzierung in Frage kommen und ein Interesse an einer Kreditvergabe besteht.
#2 Nicht die richtigen Ansprechpartner
Finanzierungen scheitern immer wieder deshalb, weil die falschen Ansprechpartner gefragt wurden. So sind die klassischen Baufinanzierungsberater in der Regel nur darauf spezialisiert, Kreditannagen für Eigennutzer zu bearbeiten und Festzinsdarlehen zu verkaufen. Gute Konditionen oder überhaupt eine Finanzierung für Investmentimmobilien sind von den Baufinanzierungsberatern im Privatkundenbereich daher nicht zu erwarten. Der richtige Ansprechpartner sitzt eher in der Firmenkundenabteilung. Hier ist in der Regel mehr Know-how vorhanden und es stehen auch individuelle Produkte zur Verfügung.
#3 Ungenügende eigene Unterlagen
Ein großes Problem vieler Kaufinteressenten bilden ungenügende und mangelhaft aufbereitete Unterlagen. Ohne diese fällt es jedem Bankmitarbeiter sehr schwer, sich ein klares Bild über die Finanzlage zu machen, die Möglichkeiten des potenziellen Immobilienkäufers korrekt zu bewerten und damit auch die richtige Entscheidung zu treffen. Deshalb sollte kein Termin bei einer Bank stattfinden, ohne den zuständigen Beratern aussagekräftige Informationen zur eigenen Vermögensstrategie oder zum jeweiligen Objekt zur Verfügung zu stellen.
#4 Unklare Strategie
Bankberater wollen genau wissen, weshalb ein Kauf erfolgen soll und welches Gesamtkonzept dahinter steckt. Nur dann können sie fundiert entscheiden, ob der Kunde zu ihrem Institut und ihrer Kreditvergabepolitik passt. Stimmig muss sich jedoch nicht nur die gesamte Investmentstrategie des Käufers in spe darstellen, sie muss sich auch im Objekt wiederspiegeln, um das es aktuell geht – beispielsweise in Bezug auf das Risikoprofil oder die Exitstrategie.
#5 Fehler beim bisherigen Portfolioaufbau
Viele Menschen kaufen die ersten Immobilien, ohne auf die Wirtschaftlichkeit zu achten oder zentrale Risiken ausreichend zu beachten. Auch fehlt oft die klare Linie. Banken weigern sich dann, Objekt Nummer vier oder fünf zu finanzieren. Trägt sich das bestehende Portfolio nicht, läuft es den Bankkriterien zuwider und lässt sich eine neuerliche Ausweitung der Kreditsumme nicht mit der persönlichen Bonität in Übereinstimmung bringen, ist eine Ablehnung vorprogrammiert; der Kredit wird teurer oder die Beleihungssumme geringer.
Foto: Vadymvdrobot
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