Wer sich mit Immobilieninvestments beschäftigt, sollte deren Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Assetklassen kennen und wissen, wie mit diesen umzugehen ist. Den ganz offensichtlich ist gerade vielen privaten Investoren nicht bewusst, dass es keineswegs ausreicht, ein Objekt zu erwerben und danach den Geldzufluss zu beobachten. Beginnen wollen wir jedoch mit den Vorteilen.
- Immobilien bieten einen echten Substanzwert, sie sind im Wortsinne greifbar.
- Der Immobilienmarkt ist keine Modeerscheinung – Menschen benötigen immer eine Wohnung.
- Immobilien lassen sich zu einem sehr hohen Prozentsatz beleihen, (bei Wohnimmobilien in der Regel bis zu 80 oder 90 Prozent), Anleger können ihren Einsatz hebeln und damit hohe Renditen erzielen.
- Immobilien bieten echte Steuervorteile.
- Der Geschäftsbetrieb von Immobilien lässt sich kontrollieren und steuern.
- Immobilien bieten oftmals hohe Optimierungspotentiale.
- Der Investor kennt die meisten handelnden Personen direkt.
- Viele der möglichen Hauptrisiken einer Immobilie sind absicherbar (Versicherungen).
Wer in Immobilien investiert, sollte sich dieser Vorteile und Stärken stets bewusst sein, sie optimal nutzen und falls möglich noch verstärken. Allerdings ist es nötig, die Implikationen dieser Vorteile auf die eigene Situation zu kennen und sie tatsächlich nutzen zu können. Denn wer beispielsweise kaum Steuern bezahlt, profitiert nicht von den steuerlichen Vorteilen. Ebenso können sich manche Vorteile als Nachteil entpuppen. So vergrößert eine große Hebelwirkung den möglichen Gewinn, sie steigert jedoch gleichzeitig auch das Verlustrisiko. Zudem wirkt sich derselbe Faktor bei verschiedenen Personen unterschiedlich aus. Dazu kommen weitere Nachteile von Immobilien.
- Immobilien machen Arbeit, sie sind alles andere als ein passives Einkommen.
- Die Immobilie ist immobil, also an den jeweiligen Standort gebunden.
- Ein Verkauf ist nicht auf Knopfdruck möglich wie etwa bei einer Aktie.
- Es existieren lediglich Preiskorridore anstatt exakter Preise.
- Es fallen hohe Kaufneben- und Transaktionskosten an.
- Die meisten Transaktionen dauern vergleichsweise lang.
- Die Renditeberechnung gestaltet sich komplex, bietet aber viele Stellschrauben.
- Die restlichen Rahmenbedingungen ändern sich öfter, zudem müssen sie stets berücksichtigt werden.
Jeder potentielle Investor sollte sich dieser Nachteile bewusst sein und bereits vor dem ersten Kauf wissen, wie er damit umgeht. Nur, wer die Schwächen eines Objekts kennt, kann diese neutralisieren und sogar in Vorteile verwandeln.