Ein wachsender Immobilienbestand steigert selbstverständlich den Aufwand auf Eigentümerseite. Wir zeigen Ihnen, wie Sie es schaffen, nicht davon überrollt zu werden. Strukturieren Sie auftretende Arbeit von Anfang an sinnvoll, indem Sie sie nach Möglichkeit weiter verteilen.

Wichtig ist folgende Abgrenzung: Bei eigentümerseitig auftretenden Arbeiten geht es nicht um Immobilienverwaltung, Vermietungsarbeit oder die Vergabe von Handwerksaufträgen. Größere Immobilienbestände erfordern vielmehr Managementleistungen, die sich nicht an die typischen Immobilienverwalter und sonstigen Dienstleister vergeben lassen. Darunter fallen insbesondere:

  • Das Erstellen und Bewerten verschiedenere statistischer Auswertungen
  • Strategische Überlegungen und Entscheidungen
  • Das Finden, Einbinden und Vernetzen der richtigen Dienstleister
  • Das Controlling auf Gesamtebene

Die operative Betreuung spielt also hier keine Rolle, vielmehr geht es um die Perspektive des Eigentümers in Hinblick auf Weiterentwicklung und Ausrichtung des Portfolios.

Die Portfoliostruktur

Um seine eigenen Immobilien in einem Portfolio sinnvoll einzuordnen, empfiehlt sich folgende Aufteilung:

Die Achse Objektqualität zeigt die konkreten Ausstattungsmerkmale sowie die Qualität der baulichen Ausführung des Objekts. Die Achse Standortqualität markiert, wie attraktiv der konkrete Standort ist. Auf der Achse Vermietungs- und Bewirtschaftungsqualität ist abgebildet, wie sich Vermietungsstand, Zahlungsausfälle und sonstige Probleme darstellen.

Während sich Objektqualität sowie Vermietungs- und Bewirtschaftungsqualität vom Eigentümer beeinflussen lassen, kann er die Standortqualität kaum steuern. Ausnahmen bilden lediglich Bestandshalter mit einem sehr großen Objektportfolio an einem konkreten Standort, die über eine entsprechende politische Vernetzung verfügen sowie innovative Konzepte anwenden. Diese können die Standortqualität zumindest eingeschränkt verbessern.

Wer sein Portfolio unter dieser Systematik betrachtet, erhält einen Überblick über die Gesamtstruktur. Anschließend lassen sich die Fragen beantworten, welche Objekte

  • In die eigene Strategie passen, im Bestand bleiben sollen und welche gegebenenfalls neu erworben werden sollen
  • Grundsätzlich passen, aber bei guter Gelegenheit verkauft werden können
  • Weniger ins Portfolio passen sowie zur allgemeinen Zielsetzung passen und bevorzugt veräußert werden sollen.